Tilmann Schlosser von "ARTEMISIA"


Donnerstag, 29. Dezember 2005, 19.00 Uhr
Amtzell, Altes Schloss - Syrgenstein-Saal

Eintritt: 

Abendkasse 10.-€

Ermäßigung für Schüler je 1.-€

Eine Reise durch die Welt des Räuscherns und die

Anwendung von heimischen Kräutern

 

Räuchern ist so alt wie die Nutzung des Feuers. Räucherstoffe für religiöse, medizinische und magische Zwecke findet man in allen Kulturen. Der aufsteigende Rauch ist Botschaft und Opfergabe zugleich – er reinigt, kräftigt und heilt. Unsere Vorfahren räucherten bei Zeremonien, Festen, Heilungen, bei der Geburt ebenso wie bei Tod, im Krankenzimmer und bei der Heirat, zum Schutz von Haus und Hof – Vor allem aber in der Zeit der Rau(ch)nächte und zu den Jahreszeitenfesten – Und so glaubten sie, dass in den Zeiten der Raunächte, der Schleier zur „Anderswelt“ dünner sei und sie dadurch leichter Kontakt zu jenseitigen Kräften und Gottheiten herstellen konnten.

Zum Beispiel ist und war der heimische „Beifuß“ – Artemisia (der Göttin Artemis zugeordnet) eine starke Heil- und Räucherpflanze. Für die germanischen Stämme war Beifuß eine der mächtigsten Pflanzen – Mugwurz – Machtwurz. Er wurde ebenso bei den Chinesen, Indern, und Hildegard von Bingen als Heilpflanze eingesetzt.

Der Vortrag wird anlässlich der Ausstellung „Blütenmythen“ von Viktoria Maria Roth abgehalten.